Tag 0 - Anreise nach Bilbao

Heute war ein sehr langer und fordernder Tag, denn ein unausgeglichener Luca sollte mich meinen letzten Nerv kosten. Entgegen meiner Erwartungen konnten wir bei unserem Zwischenstopp in Düsseldorf (auf dem Flug von Wien nach Bilbao) kaum Luft zum Verschnaufen holen, denn kaum waren wir aus dem einen Flieger draußen, ging es auch schon in den nächsten. Von der Landung bis zum Beginn des Boardings blieben uns nur 5 Minuten. Großartig! Meine Pipipause musste ich also noch eine Weile verlegen, Zeit für den Kauf einer völlig übertrieben teuren Brezel bleib aber. Während Luca den ersten Flug komplett verschlafen hatte, war im nächsten Flieger nun Action angesagt - zu meinem Glück saß eine kinderfreundliche Spanierin neben ihm und die beiden amüsierten sich den ganzen Flug über. Ich für meinen Teil konnte meine Müdigkeit kaum verbergen und hatte mit schweren Liedern zu kämpfen - der Jetleg war also bereits voll im Gange.

Es half aber alles nichts, denn im Flughafen in Bilbao mussten wir uns noch den Bus in die Stadt organisieren. Dieser fuhr gerade weg und der nächste sollte in 15 Minuten abfahren. Also genug Zeit für Luca den Flughafenspielplatz ausgiebig zu testen. Die Busfahrt an sich dauerte keine 10 Minuten und Luca bekam sogar ein eigenes Ticket vom Busfahrer (mit dem Betrag 0,00 €). Ausgestattet mit einer Stadtkarte von der Touristeninformation am Flughafen hielt ich mich an die Wegweisung, die ich mir eingezeichnet hatte und fand auf Anhieb unsere Pension in einer kleinen Seitengasse, die an dem Tag wenig einladend aussah wegen des anhaltenden Regens. Luca genoss derweil bereits sein erstes spanisches Erdbeereis. In der Pension angekommen bekam ich meinen ersten Stempel in den Pilgerpass. Nach einer kurzen Dusche - es war einfach so unendlich schwül in der Stadt - war für Luca nicht an Schlaf zu denken und so machten wir uns wieder raus, um die Stadt zu erkunden. Nieselregen. Wieder rein. Umziehen. Wieder raus. Platzregen. Wieder rein. Umziehen. Raus. Regen weg! Nasse Flip-Flops verfluchen und in einem der 3 Schuhläden ums Eck erst einmal ein Paar Trekkingsandalen kaufen. Und wieder rein. Umziehen. Und wieder raus.

Dann folgte ein Sightseeing der etwas anderen Art: 

Spielplatz #1 - gleich nach der Brücke zur Altstadt, dann durch einige Gassen der Altstadt spazieren und im Süßigkeitenladen Unmengen Süßes (2,30 €) kaufen. Weitergeschlendert und beim nächsten Kebap-Laden schmunzeln müssen. (Denn: Türkische Spezialitäten gibt es überall auf der Welt, genauso wie McDonalds und Konsorten, nicht wahr?)

Spielplatz #2 - direkt an der Flusspromenade unterhalb einer Brücke und gegenüber dem Rathaus der Stadt.
Spielplatz #3 - keine 500 m weiter, in unmittelbarer Nähe zur "weißen Brücke" kurz vor dem Guggenheim Museum.
Spielplatz #4 - direkt hinter dem Guggenheim Museum und zugleich auch der größte Spielplatz von allen.

Anschließend waren wir in einer Sandwich-Bar essen und ich aß mal wieder - wie so oft in letzter Zeit - für Zwei. Um Luca doch noch seinen Wunsch nach "Wurst" zu erfüllen folgte ich dem Stadtplan in Richtung ALDI, den ich mir zuhause schon für einen Einkauf rausgesucht hatte. 

Spielplatz #5 - ließ auch nicht lange auf sich warten und musste kurz vorm ALDI ebenfalls kurz bespielt werden. Da war es dann kurz vor 21:00 Uhr.

Endlich im ALDI und an der Kasse vorbei, zerkaute Luca solz wie Oskar seinen ersten "Jamon", nur um ihn dann sofort wieder auszuspucken. War wohl zu salzig. Mit etwas Obst und zwei Flaschen Wasser ging es zurück in die Pension. Um 23:35 Uhr gingen dann bei uns im Zimmer die Lichter aus - nach einem 17 Stunden langen Tag.

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