Die gefürchtete Zahl 30 - oder auch: wie alles begann...
Was soll ich sagen? Im Oktober 2016 feierte ich meinen runden Geburtstag. Da saß ich nun, mit 30 Jahren auf dem Buckel, und fragte mich, wo die ganze Zeit denn nur hin ist. Mit 30 wollte ich eigentlich viel mehr von der Welt gesehen und viel mehr erlebt haben! Wochenlang begleitete mich eine hartnäckige Melancholie, welche ich nicht loszuwerden vermochte. Lag es am Alter oder daran, dass ich Mutter bin und die Welt dadurch mit anderen Augen sehe oder daran, dass sich im Laufe der Jahre meine Prioritäten schlichtweg verändert haben? Ich gebe zu, ich bin einer dieser Schwarz-Weiß-Menschen. Bei mir gibt es nur "ganz oder gar nicht". Man darf jedoch nicht den voreiligen Schluss ziehen, dass ich grundsätzlich zu naivem Handeln oder zu unüberlegten Taten neige, vielmehr ist es so, dass ich, sobald mir etwas in den Kopf gesetzt habe, mich davon nicht so leicht abbringen lasse.
So war es auch, als ich den Entschluss fasste nach Wien zu ziehen und mein Leben in Deutschland hinter mir zu lassen. Getrieben von Tagträumerei und Reiseerinnerungen aus Uruguay und Argentinien wachte ich eines morgens auf und wusste wohin es gehen wird, ohne dass ich jemals zuvor in Wien oder in Österreich gewesen war. An sich schon eine irrwitzige Idee, ohne Kenntnisse von Land & Leute in ein fremdes Land zu ziehen; aber nach 6 Monaten war es dann soweit und es gab kein Zurück. Das war ein ganz schönes Abenteuer! Hinterfragt habe ich meinen Entschluss nie. So zieht sich das wie ein Motto durch mein Leben: Einfach machen!
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